Die hohen Kosten einer schlechten Bestandsverwaltung: Fallstricke und Lösungen

Die Bestandsverwaltung ist das Herzstück eines erfolgreichen Einzelhandelsunternehmens und hat großen Einfluss auf die Rentabilität und die Kundenzufriedenheit eines Unternehmens.

Schauen Sie sich z.B. nur die alarmierenden Beispiele von Branchenriesen wie Toys R Us an, deren Konkurs im Jahr 2017 durch die Folgen von Überbeständen noch verschlimmert wurde. In ähnlicher Weise musste Gap erhebliche Gewinneinbußen und Schäden aufgrund von unverkaufter Kleidung im Wert von Millionen von Dollar hinnehmen. Selbst der renommierte Fast-Fashion-Riese H&M und der beliebte Elektronikhändler Best Buy hatten mit den Problemen von Überbeständen und Lieferengpässen zu kämpfen, insbesondere in Zeiten hoher Nachfrage. In den letzten Jahren hatte auch Barnes & Noble das Problem in Form von Lieferengpässen, was zu frustrierten Kunden und Umsatzeinbußen führte.

Es liegt auf der Hand, dass eine unzureichende Bestandsverwaltung zu erheblichen finanziellen Einbußen führen kann, einschließlich verschwendeter Ressourcen, verpasster Verkaufschancen und erhöhter Kosten.

Unsere Kolleg:innen von LS Retail haben vor einiger Zeit ein Whitepaper zu diesem spannenden Thema herausgebracht, das wir für Sie übersetzt und zusammengefasst haben.

Frau sitzt vor dem Notebook inmitten vieler Kartons. Beispiel für schlechtes Lagermanagement

Diese Herausforderungen bei der Bestandsverwaltung gilt es zu meistern: Das frühzeitige Erkennen der Fallstricke.

Schauen wir uns einige der häufigsten Auswirkungen und Folgen von Problemen bei der Bestandsverwaltung an, die sich direkt auf die Leistung und Rentabilität eines Unternehmens auswirken:

  1. Steigende Lagerkosten: Ein übermäßiger Lagerbestand erfordert zusätzlichen Lagerraum, wodurch die Kosten für Miete, Versorgungsleistungen und Instandhaltung steigen. Das kann die Gewinnspanne erheblich schmälern.
  2. Herausforderungen der Produktveralterung und Bestandsrotation: Überbestände können dazu führen, dass Produkte veraltet oder überflüssig werden, was zusätzliche Kosten für die Entsorgung oder den Verkauf überschüssiger Bestände verursacht.
  3. Erhöhtes Risiko eines Bestandsschwund: Mit wachsenden Lagerbeständen steigt die Wahrscheinlichkeit von Diebstahl, Beschädigung oder Fehlplatzierung, was zu finanziellen Verlusten aufgrund von Bestandsschwund führt.
  4. Verpasste Verkaufschancen: Unzureichende Lagerbestände oder Unterbestände können zu verpassten Absatzchancen führen, wenn die Kund*innen die gewünschten Produkte nicht finden und kaufen können.
  5. Geringere Kundenzufriedenheit: Wenn Kund:innen die gewünschten Produkte aufgrund des Lagerbestandes nicht erwerben können, kann dies zu Unzufriedenheit führen und dem Ruf des Unternehmens schaden.
  6. Angespannter Cashflow: Wenn zu viel Geld in den Lagerbeständen gebunden ist, kann dies den Cashflow eines Unternehmens belasten und seine Fähigkeit, in Wachstumsinitiativen zu investieren, einschränken. Auf der anderen Seite kann eine Unterbevorratung zu Umsatzeinbußen und einem reduzierten Cashflow führen und somit die Investitionsmöglichkeiten in verschiedenen Unternehmensbereichen verringern.


Diese Herausforderungen machen deutlich, dass Einzelhändler:innen Probleme bei der Bestandsverwaltung umgehend angehen müssen, da diese sich auf die finanzielle Gesamtleistung auswirken können.

Was sind also die Hauptursachen für eine unsachgemäße Bestandsverwaltung?

Mann versucht eine Brücke über einen Abgrund zu bauen. So kann die Bestandskontrolle beherrscht werden.

Beherrschen Sie die Bestandskontrolle: Identifizieren Sie häufige Fallstricke und effektive Lösungen

Fallstrick Nr. 1: Verlassen auf Intuition und manuelle Prozesse

Geschäftsinhaber:innen und Manager:innen, die bei der Verwaltung des Warenbestands auf persönliche Kenntnisse oder Erfahrungen zurückgreifen, können Schwierigkeiten bekommen, sobald ihr Unternehmen an Größe und Komplexität zunimmt. Einzelhändler:innen mit mehreren Filialen oder einer großen Anzahl an Artikeln müssen mithilfe von Technologie den Überblick darüber behalten, welche Produkte mit welcher Geschwindigkeit ein- und ausgehen. Leider verlassen sich viele von ihnen immer noch auf veraltete Methoden wie Tabellenkalkulationen, lokale Software, die nur die Lagerhaltung, nicht aber den Verkauf verwaltet. Oder auf separate Lösungen, die nicht mit anderen Filialen oder der Zentrale kommunizieren.

 

Die Lösung: Um diese Herausforderungen zu meistern, benötigen Einzelhändler:innen eine Bestandsverwaltungssoftware, die nicht nur das Lager, sondern auch die Filialen und das Back Office abdeckt. Diese Art von Software ermöglicht es Ihnen, Ihre Daten zu organisieren und automatisch zu analysieren. So erhalten Sie sowohl einen Gesamtüberblick als auch die detaillierten Informationen, die Sie benötigen, um schnell fundierte Entscheidungen zu treffen.

Notebook mit Papierkalender, in dem Pins stecken. So hat man saisonale Verschiebungen über die Feiertage im Blick.

Fallstrick Nr. 2: Mangelndes Verständnis für Veränderungen in der Nachfrage

Die Produktnachfrage kann sich aus verschiedenen Gründen ändern, von saisonalen Verschiebungen über Feiertage bis hin zu besonderen Ereignissen. Während einige Faktoren vorhersehbar sind, können andere die Unternehmen unvorbereitet treffen. Infolgedessen kann es schwierig sein, den Bedarf an Lagerbeständen genau zu prognostizieren. Somit ist die Wahrscheinlichkeit falscher Bestandskäufe hoch. Dieses Problem kann sich noch verschärfen, wenn Unternehmen die Preise für ihre Produkte nicht strategisch festlegen oder ihr Geschäft während der saisonalen Einkaufszeiträume nicht effektiv bewerben.

Die Lösung: Unternehmen müssen die Auswirkungen der Saisonalität und der Feiertage auf die Nachfrage verstehen, um ihr Sortiment strategisch zu planen, die Beschaffung zu steuern und die Risiken von Über- oder Unterbeständen zu vermeiden. Mit Hilfe von Technologien, die visualisieren und zusammenfassen, wie sich saisonale Veränderungen auf die Kundenpräferenzen auswirken, können Unternehmen ihre Lagerbestände optimieren, um der Kundennachfrage gerecht zu werden.

 

Fallstrick Nr. 3: Zu viele Softwaresysteme und Integrationsprobleme

Das Jonglieren mit mehreren Systemen – eines für Verkaufstransaktionen, eines für die Bestandsverwaltung, eines für die Finanzdaten – kann zu unzusammenhängenden Daten und zu vergeudeten Stunden für den manuellen Abgleich führen. Und die Komplexität nimmt noch zu, wenn Einzelhändler:innen eine Kette von Geschäften mit vielen Produkten betreiben. Wenn Sie Ihr Unternehmen mit voneinander getrennten Softwaresystemen betreiben, laufen Sie Gefahr, auf ungenaue Daten und Verzögerungen bei der Synchronisierung zu stoßen. Und das wiederum kann zu Fehlbeständen, Überbeständen und verpassten Verkaufschancen führen. Als wäre das nicht genug, kann der manuelle Datenabgleich wertvolle Zeit und Mühe kosten, die Produktivität beeinträchtigen und die Fehlerwahrscheinlichkeit erhöhen.

Mann mit Tablet in der Hand steht vor Hochregallager. Softwarelösung, um Inventar und Lagerbestand im Griff zu haben.

Die Lösung: Steigerung der Effizienz im Einzelhandel mit einer einheitlichen Softwarelösung

Unternehmen, die operative Spitzenleistungen anstreben, müssen von veralteten, übermäßig komplizierten Methoden auf moderne Einzelhandelsmanagement-Software umsteigen. Aber nicht jede Einzelhandelssoftware ist gleich! Unternehmen, die in einheitliche Einzelhandelssoftwaresysteme wie LS Central für den Einzelhandel investieren, sind besser positioniert, um ihre Abläufe weit über Inventar und Lagerbestand hinaus zu vereinfachen. Die Erweiterung von Microsofts führender ERP-Lösung Nr. 1 Business Central, ermöglicht es Einzelhändler:innen, ihren POS, ihr Bestandsmanagement, ihren Filialbetrieb, ihre Finanzen, ihr Supply Chain Management, ihren eCommerce und ihre Kundenbindung innerhalb einer umfassenden Plattform zu verwalten. Mit einer einzigen, umfassenden Software entfallen die Herausforderungen, die mit der Integration separater Lösungen verbunden sind. Gleichzeitig erhalten Einzelhändler*innen klarere und zuverlässigere Daten.

LS Central ist die ideale Wahl für Einzelhändler:innen, die erweiterte Nachschubfunktionen mit Echtzeit-Transparenz über Verkäufe und Lagerbestände an mehreren Standorten benötigen. Zu den neuesten Funktionen und Verbesserungen im Bereich des Warennachschubs gehören Stücklisten- und Komponentennachschub für Unternehmen mit mehreren juristischen Personen, die nahtlose Integration von Montageaufträgen in die Nachschubberechnung, verbesserte Vorlaufzeitfunktionen und erweiterte Funktionen für den manuellen Nachschub.

Mit dieser umfassenden Lösung können Einzelhändler:innen

  • die erheblichen Kosten angehen, die aus einer unzureichenden Bestandsverwaltung resultieren,
  • gleichzeitig ihre gesamten Einzelhandelsabläufe vereinfachen,
  • den Umsatz steigern und
  • ein klares Verständnis des gesamten Einzelhandelsgeschäfts gewinnen.

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